Sind Darmbakterien schlecht?

Die Darmflora wächst mit und an Ihnen, lassen Sie sie.

Die erste Bakterienbesiedlung erfahren Kinder vermutlich bereits im Mutterleib, ganz sicher gehen aber wichtige Stämme bei der Geburt auf den neuen Erdenbürger über. Weitere Bakterien erhalten die Kinder dann über die Muttermilch. 

Eine wesentliche Reifephase erfahren die Kinder dann in den ersten drei Lebensjahren, wenn sie auf feste Nahrung umgewöhnt werden. Während sich die Kinder zum Allesfresser entwickeln, entwickelt sich deren Startbiota zum nächsten Reifestadium und zeitgleich wird auch das Immunsystem entscheidend entwickelt. 

Eine weitere erhebliche Veränderung in der Entwicklung der Darmflora erfolgt, wen wundert es, in der Pubertät.

Da lässt sich leicht vorstellen, welche Startnachteile Kaiserschnittkinder ausgleichen müssen und früher Flaschenkinder. Noch verheerender wirken sich in diesen Phasen Antibiotika aus, die neben den schlechten Bakterien gleichzeitig auch alle Guten vernichten.

Hier kann – und sollte – man nachbessern.

Die Probiotik, also das Wissen um die positiven und nützlichen Bakterien ist mittlerweile weit fortgeschritten. Kennt man den Darmstatus, kann man Fehlpositionen nachbessern und ausgleichen, man kann also frühzeitig dem Darm helfen und das Immunsystem stärken. Das ist Vorbeugung im besten Sinne, tut dem kleinen Wurm nicht weh und darf gerne früh getestet werden. Stuhlproben sind in dieser Zeit ja noch eher unproblematisch und die fehlenden Bakterien können mit der Babynahrung aufgenommen werden.

Für uns bedeutet das vorbeugen und pflegen – ein Leben lang!

Das gilt natürlich genauso für Erwachsene. Denn die Darmflora ändert und entwickelt sich über das Alter weiter. Das Immunsystem wird schwächer, damit ändert sich auch die Bakterienvielfalt. Zudem ist der Konsum von Medikamenten über den langen Lebenszyklus nicht immer hilfreich für den Darm. Schon gar nicht in den Fällen, in denen mit harten Bandagen gekämpft werden muss, beispielsweise bei einer Chemotherapie. Danach ist Wiederaufbau ebenso wichtig wie in den Gründerjahren. 

Sie können Ihrem Gesamtkunstwerk Körper selten besser helfen, wie mit einem gesunden Magen-Darm-System.

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