Wie wirkt Stress auf unseren Körper?

Stress ist ein Urinstinkt, quasi der Fluchtreflex vor dem Säbelzahntiger. Der vermehrte Adrenalinausstoß reduziert alle Körperfunktion auf genau das Minimum, das wir zum Überleben brauchen. Adrenalin schärft die Sinne, versorgt Muskeln und Sehnen für die Bewegung, notfalls für den Kampf. Wofür er überhaupt nicht sorgt sind Verdauung, Stoffwechsel, Fettverbrennung und Sexualität.

Aber dann ist er doch eigentlich gut, oder?

Unser Körper bewegt sich in zwei wesentlichen Phasen: Aktion und Entspannung. Beide gehören in ein ausgeglichenes Verhältnis. 

Wenn das Adrenalin – so wie bei unserem Neandertaler – nach der Flucht, in der Sicherheit der Höhle, abgebaut werden kann, ist das natürlich und erlaubt die Hinwendung zu Nahrungsaufnahme, Verdauung und zur Neandertalerin.

Heute sorgen Druck und Reizüberflutung aber für einen permanenten Adrenalinausstoß, der nicht mehr oder zumindest nicht vollständig abgebaut wird. Wir kommen nicht mehr in die Entspannungsphase. Damit nehmen wir schlechter ab, ernähren uns schlechter und haben keine Lust auf Sex. Das lässt sich eine Zeit lang ganz gut mit Alkohol bekämpfen, ist aber aus vielerlei Gründen keine empfehlenswerte Lösung.

Essen vor dem Fernseher bei einem spannenden Thriller ist der Tod jeder Diätbemühung!

Was also können wir selber tun?

Gönnen Sie sich Ihren eigenen Ausflug ins Neandertal. Wenn Sie tagsüber ihrem persönlichen Säbelzahntiger eine übergebraten haben, nehmen Sie sich ihre Auszeit vom Stress, essen Sie in Ruhe und genießen Sie genau diesen Moment für sich. Machen Sie es sich in Ihrer Höhle gemütlich – dann klappt es auch wieder mit der Neandertalerin.

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